Schmuckschatulle als Gesellenstück
Heute stellen wir ein tolles und ausgefallenes Gesellenstück im Tischlerhandwerk vor:
Eine Schmuckschatulle
Maike Scheibe vom Restaurierungsatelier Blankenhain hatte als Gesellenstück eine sehr schöne Idee. Der Grundgedanke zum Stück entstand in einem Ihrer Urlaube in Wien. Dort besuchte Frau Scheibe ein Möbelmuseum, wo diverse Möbel aus verschiedenen Jahrhunderten ausgestellt waren. Ein Raum hatte sie besonders begeistert. Da stand für sie fest: mein Gesellenstück möchte ich in einem dieser Stile bauen.
Und wie entstand der Idee zu einer Schmuckschatulle? Frau Scheibe mag gerne echten und antiken Schmuck. Für diesen wollte Sie eine passende Aufbewahrung. Und nun stand der Plan.
Da die Schatulle sehr klein ist, war das Aushobeln und das Verleimen sehr schwierig, ebenso wie das Elforyn.
Im gesamten ist Ihre Schatulle aus gefertigt aus Vollholz Birne, furniert mit Ebenholz.
Aus rechter, linker und Oberseite ist die Schatulle mit Marketerien verziert. Diese erhalten Adern aus dem Elfenbeinimitat Elforyn. Auch das Schubkastenvorderstück an der Frontseite besitzt umlaufend um seine Aufdoppelung Elforynadern.
Neben dem in Birne handgezinkten Schubkasten besitzt die Schatulle auch eine nach oben öffnende Klappe und ein Geheimfach. Die Klappe ist mit einem Schloss verschließbar und hält nach dem Öffnen ihren Winkel selbständig. In der Klappe, beziehungsweise dem Deckel, befindet sich ein Spiegel.
Um das Geheimfach öffnen zu können, befindet sich unten im Korpus eine Metallfeder. Der Schubkasten läuft auf einer klassischen Schubkastenführung. Der Innenraum der Klappe, Schubkasten und Geheimfach sind mit einem Samtimitat ausgekleidet.
Um die Schatulle präsentieren zu können, wird ein Tisch aus Birne gefertigt. Er besteht aus vier Beinen, Zargen und einer Platte. Die Beine laufen an den unteren Innenseiten leicht konisch nach unten aus. Außerdem besitzen die umlaufende Ebenholzeinsetzungen oben an den Zargenkanten. Auf der Tischplatte ist eine Aussparung eingefräst in die die Schatulle 3mm tief einsinkt.
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