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Wandergesellen zu Besuch in der Geschäftsstelle

Kaum ein Handwerk hat eine so lang überlieferte und gelebte Tradition wie das Zimmererhandwerk. Die Wanderschaft, auch als Walz, Tippelei oder Gesellenwanderung bezeichnet, dauert üblicherweise drei Jahre und einen Tag. Sie beginnt nach dem Abschluss der Lehrzeit. Heutzutage begeben sich die Gesellen freiwillig auf Wanderschaft, um neue Arbeitsweisen zu erlernen, Lebenserfahrung zu sammeln und fremde Orte zu erkunden. In einer Zeit ohne überregionale Informationsweitergabe war dies eine einfache Möglichkeit, Wissen über fortschrittliche Arbeitsweisen, Materialien und Werkzeuge zu verbreiten.

Ein Wandergeselle trägt eine spezielle Kluft, die ihn als Fremdgeschriebenen kennzeichnet. Diese besteht aus einem schwarzen Hut mit breiter Krempe oder einem Zylinder, einer Hose mit weitem Schlag, einem Jackett, einem weißen Oberhemd (Staude), einer Weste und Zunfterkennungszeichen. Ein Stenz dient als Wanderstock, und ein Charlottenburger ist ein Tuch, in dem der Wandergeselle seine Habseligkeiten bündelt. Früher wurde einem Wandergesellen bei unehrbarem Verhalten der Ohrring herausgerissen – er galt dann als „Schlitzohr“. Regeln für die Wanderschaft schreiben vor, dass der Geselle nur das tragen darf, was er bei sich führen kann, nicht näher als 50 km an seinen Heimatort kommen darf und kein eigenes Gefährt besitzen darf. Die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist verpönt.

 

Am 11. Juni 2024 besuchten 2 Wandergesellen die Geschäftsstelle der Zimmerer-Innung Ostthüringen. Einer von ihnen ist seit zwei Monaten auf Wanderschaft, der andere bereits seit viereinhalb Jahren. Der eine stammt aus dem Saarland, der andere aus dem Schwabenland. Diese Begegnung ermöglichte einen kulturellen Austausch und bot den Gesellen die Gelegenheit, ihre Erfahrungen und Traditionen zu teilen.

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Veröffentlichung

Do, 13. Juni 2024

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