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Historisches

Das Haus des Handwerks in seiner ursprünglichen Gestalt.
"Zünfte" und "Innungen" die älteste Selbstverwaltungsorganisation des Handwerks

Das Handwerk im weitestene Sinne ist so alt wie die Geschichte der Menschheit. Noch lange bevor die handwerkliche Tätigkeit im Mittelalter ihre Professionalität und zunehmende Spezialisierung erfuhr, hatte sich der Mensch handwerkliche Fähigkeiten angeeignet. Ob bei der Herstellung von Waffen, Werkzeugen oder der Verarbeitung der Jagdbeute trat der Mensch handwerklich in Erscheinung.

 

Die zu Beginn des 20. Jahrhunderts als regionale Selbstverwaltungsorgane des Handwerks ins Leben gerufenen „Handwerkskammern“ lassen sich in der Tat auf einen bestimmten historischen Ursprung zurückführen. Danach ist die Wiege der modernen handwerklichen Selbstverwaltung bei der alten deutschen Handwerkerzunft bzw. –innungen zu suchen. „Zünfte“ oder „Innungen“ waren weit im Mittelalter auf eigene Anregung der Handwerker entstanden. Dabei hatten die Handwerker der einzelnen Gewerbe eine Eigeninitiative zur Regelung ihrer beruflichen und auch ständischen Interessen entwickelt. Nach und nach hatten sich die Meister gleicher Handwerkszweige in Zunft- oder Innungsorganisationen zusammengeschlossen, weil sie auf diese Weise ihre originären Interessen gegenüber der Landherrschaft und dem städtischen Patriziat, die beide die gesetzmäßige Aufsicht über das wirtschaftliche Leben in der Stadt führten, wirkungsvoller durchsetzen konnten.

 

Ferner ermöglichte Ihnen diese Vereinigungsform auch, mit Hilfe eines Katalogs fester Regelungen ihr berufsständisches Innenleben zu organisieren. Im Rahmen der vom Landesherrn sanktionierten Zunft- oder Innungsordnungen wurden zum Beispiel die Arbeitszeit, Quantität und Qualität der Erzeugnisse, ihr Absatz und Preise, aber auch die Ausbildung des Nachwuchses festgelegt und kontrolliert. Eine wichtige Aufgabe des Zunftwesens war es darüber hinaus auch, ungelernte Personen (auch „Pfuscher“ oder „Störer“ genannt) von der Ausübung eines bestimmten Handwerkes fernzuhalten.

 

Die Kreishandwerkerschaften sind der Zusammenschluss der verschiedenen Fachinnungen auf Kreisebene und damit eine Interessenvertretung aller im Kreis ansässigen selbstständigen Handwerker und handwerksähnlichen Betriebe. Voraussetzung für die Betreuung durch die Kreishandwerkerschaft ist die Teilnahme der selbstständigen Handwerksbetriebe am Innungsleben - sie können sich der Mitgliedschaft sowie der Entrichtung des Beitrages aus der Innungskasse nicht entziehen. Sie können lediglich darauf verzichten, der Geschäftsstelle der Kreishandwerkerschaft ihre Geschäfts- und Kassenführung zu übertragen.

 

Mit der Gründung der Kreishandwerkerschaft Gera, am 14.11.1990, wurde ein folgerichtiger Schritt in die Richtung der demokratischen Selbstverwaltung vollzogen. Der geschäftsführende Vorstand der Kreisgeschäftsstelle Gera der Handwerkskammer Ostthüringen wurde somit von seinen Pflichten entbunden. Man baute damals auf dem bewährten Beispiel der Handwerksorganisation der Bundesrepublik Deutschland auf. Die Grundlage war und ist auch heute noch die Handwerksordnung. Hier wird die Bildung einer Kreishandwerkerschaft gesetzlich geregelt und ihre Aufgaben bestimmt.

 

1990 befanden sich 11 Innungen unter dem Dach der Kreishandwerkerschaft Gera. Schon damals war es das Ziel, neue Innungen zu bilden und Mitglieder zu werben. Zahlenmäßig starke Berufsgruppen wie zum Beispiel die Elektroinstallateure und die Bauhandwerker wurden bei der Innungsbildung unterstützt. Dem ersten Vorstand gehörten Kreishandwerksmeister Reiner Schraps, die stellvertretenden Kreishandwerksmeister Joachim Jahn und Gerd Meder sowie Manfred Will, Manfred Poetzschner, Lothar Zinkeisen, Ulrich Eller, Manfred Hetzer und Rainer Dietz an. Gemeinsam erledigten Sie die Hauptaufgabe, die Organisationsstrukturen wie beispielsweise die Wahl der Ausschüsse und die Herstellung der Arbeitsfähigkeit der Geschäftsstelle im „Haus des Handwerks“ herzustellen. Unter Aufsicht der Handwerkskammer für Ostthüringen wurde als 1. Geschäftsführer Herr Ulrich Weidling durch den Vorstand der Kreishandwerkerschaft Gera in sein Amt berufen.

 

 

 

Stefan Haase, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft seit dem 01.01.2012

Seit dem 01.01.2012 ist der Diplomingenieur für Kfz- Technik Stefan Haase Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Gera. "Als Dachorganisation der zwölf am Ort (Puschkinplatz 4) ansässigen Innungen will die Kreishandwerkerschaft die Interessen der Handwerker bei Stadtverwaltung, Handwerkskammer und Industrie- und Handwerkskammer vertreten und sich als fairer Partner erweisen.", so Stefan Haase in einem Interview mit der TLZ vom 03.01.2012. Weiterhin möchte er "für die freiwillige Mitgliedschaft in den Innungen werben. Sie können als berufsständische Vertretungen die Interessen der Handwerker in Ihrem Gewerk wahrnehmen" 

 

"Was wäre die Welt ohne das Handwerk"

In allen Zeiten war und ist das Handwerk Fundament der Klein- und Mittelständischen Wirtschaft in unserer Region.

 

Solide Arbeit, Ideenreichtum und Kreativität dienen stets den Kunden. In der heutigen Zeit ist dir Kreishandwerkerschaft jederzeit ein kompetenter Ansprechpartner und Vertreter für die vielen Innungsbetriebe der derzeit 11 Innungen. Das Leistungsangebot der Kreishandwerkerschaft für ihre Mitgliedsbetriebe umfasst die Geschäftsführung für die Innungen, die Beratung zu Fragen der Berufsausbildung, die Prüfung der Ausbildungsverträge, die Durchführung der Gesellenprüfungen, die Organisation von Schulungen, Seminaren und Vorträgen zu fachspezifischen und fachübergreifenden Themen sowie der Abschluss von Gruppenverträgen mit berufsständigen Versicherern zu besonders günstigen Konditionen, um nur einiges zu nennen.

Die Kreishandwerkerschaft vertritt die Innungsbetriebe gegenüber Kommunen, Gemeinden und Kammern. Ziel ist es, dass die wirtschaftliche Lage des Handwerks in Gera und Umgebung mit Unterstützung der Stadt Gera, der regionalen Industrie und der Bevölkerung gestärkt und weiterentwickelt werden kann.